Die Panamericana - längste Straße der Welt
Die Panamericana ist ein Mythos. Sie gilt als längste Straße der Welt und ist doch keine zusammenhängende Strecke. Ihre Endpunkte stehen fest: Alaska im Norden und Feuerland im Süden. Doch in Nordamerika ist sie nicht einmal gekennzeichnet, weswegen mehrere Interpretationen über den Verlauf kursieren. Daher lässt sich ihre Länge kaum genauer ausdrücken als mit "um die 20.000 Kilometer".

Erst in Südamerika ist die Panamericana als solche erkennbar. In den Metropolen längs des Weges lässt sich der Durst nach Kunst und Kultur stillen. Ob Quito, Lima oder Santiago de Chile: Man wandelt in alten Stadtkernen stets auf dem Erbe der kolonialen Vergangenheit.

Opulente Architektur, Denkmäler, geräumige Plazas oder Viertel, die von engen Gassen geprägt sind, zeugen von ihrem spanischen Ursprung. Doch das "Städte-Hopping" vermittelt nur wenig vom Charakter der Panamericana. Es sind die Strecken dazwischen, die ihre Faszination ausmachen. Von Quito aus führt der Weg zunächst an den Anden-Hängen entlang. Die Strecke folgt dann engen Tälern und wandert abwärts in Richtung Küste, die sie in Chiclayo, kurz hinter der Grenze zu Peru, erreicht.

  Über weite Strecken erscheint die Straße fast endlos...
Im peruanischen Altiplano - das Andengebiet
oberhalb von ca. 3500 m in Peru
Faszinierende Landschaften in Chile
Die Atacama-Wüste in Chile
Eine seltsame Welt tut sich hier auf: Rechts rollt der Pazifik auf weiße Strände, links dehnt sich die Wüste aus - Gestein, Geröll, Sand in allen Farben. Nur wenige grüne Täler durchschneiden die Ödnis. Die Wüste und das benachbarte Meer: Auf einer Strecke von mehr als 3000 Kilometern reichen sie sich an den Küsten Perus und Chiles die Hand. Die Atacama-Wüste stellt den Höhepunkt an bizarrer Einsamkeit dar. Erst nördlich von Santiago wird die Landschaft merklich grüner.

Die Panamericana führt nun durch hügelige Landschaften mit Wiesen und Wäldern und streift die Weinanbauregionen des mittleren Chile. Kurz hinter Osorno knickt sie nach Osten ab. Die beiden Nationalparks Puyehue auf chilenischer und Nahuel auf argentinischer Seite malen ein herrliches Panorama in den Horizont: Berge mit Wäldern, Seen und Bächen vor den schneebedeckten Gipfeln der Hochanden.

Umso krasser fällt der Unterschied zu Patagonien aus, wo die Weiten der Pampas warten - ein schier endloser Teppich aus buschigem Gras, das sich im Wind wiegt. So geht es bis zur Magellanstraße, die man entweder bei Punta Arenas oder südlich von Rio Gallegos quert. 

Vulkane in Ecuador
Einsamkeit 
Machu Picchu in Peru 
Patagonien